Komodowarane

komodo-national-park.com

Fortpflanzung/Entwicklung


Wenn die männlichen Komodowarane balzen, verfolgen sie das Weibchen konsequent. Mit ruckartigen Zickzackbewegungen des Kopfes nähert sich das Männchen schließlich dem Weibchen und schließlich folgt auch die Kopulation. Dabei wird das Weibchen nicht selten mit einem Nackenbiss fixiert, der aber nie zu Verletzungen oder gar zum Tode führt. Die Eier des Komodowaran sind weich, mit einer Schale, die Pergamentpapier ähnlich ist und in ihrer Farbe variabel ist. Die Eigröße der Komodowarane liegt zwischen 92,5 – 115 Millimeter in der Höhe und 50 – 62,5 Millimeter im Durchmesser. Die Komodowarane sind grundsätzlich Eierdiebe, sie scheuen sich auch nicht davor, in den eigenen Reihen die Gelege zu plündern. Die Gelege des Weibchens werden in Erdmulden an Abhängen vergraben oder aber in die Brutnester von Großfußhühnern, die aus verrottenden Pflanzen bestehen. Das Gelege des Komodowaran umfasst rund 20 bis 30 Eier. Die Eier entwickeln sich dann rund acht bis neun Monate. Die Jungwarane schlüpfen, wenn sie rund 40 cm groß sind und gerade einmal 100 Gramm wiegen. Die kannibalistischen Eigenschaften der Artgenossen lassen sie sofort nach dem Schlüpfen auf Bäume fliehen. Die Ernährung der Jungwarane findet dann durch Insekten, Eidechsen, Schlangen und Vögel statt. Da die Schlüpfzeit der Jungwarane in die Regenzeit fällt, ist das Nahungsangebot aber gut und auch reichhaltig. Der Jungwaran versorgt sich vom ersten Lebenstag an selbst. Bis der Komodowaran rund fünf Jahre alt ist, wächst er auf etwa zwei Meter heran und kann dann auch Ziegen, Schweine oder Hirsche erbeuten und verzehren. Grundsätzlich ist die Geschlechterverteilung der Komodowarane in der Wildnis dahin verteilt, dass auf drei Männchen lediglich ein Weibchen kommen. Bisher konnte allerdings nicht nachgewiesen werden, ob dies Geschlechterverhältnis schon beim Schlüpfen so gegeben ist oder ob während des Heranwachsen, zum Beispiel infolge der Jagd durch Artgenossen, sich dieses Geschlechterverhältnis entwickelt. Wissenschaftler vermuten aber, dass diese Geschlechterverteilung naturgegeben ist, um eine Populationsgröße auf dem beschränkten Lebensraum der Komodowarane auf den Inseln einzuschränken. Die Paarungszeit der Komodowarane liegt zwischen Mai und August. Im September werden die Eier abgelegt. Das Komodoweibchen legt rund 15 Eier, die dann versteckt werden. Zwar wird die Nestfürsorge betrieben, nach dem Schlüpfen wird das Junge dann sich selbst überlassen. Dadurch werden zahlreiche Jungtiere als Beute gefressen. Die überlebenden Tiere wachsen dann in rund fünf bis sieben Jahren zu einer Länge von 1,50 m bis hin zu etwa 2 Meter. In diesem Alter sind die Komodowarane auch geschlechtsreif. Bis zur Geschlechtsreife leben die Jungwarane auf Bäumen, die von Artgenossen nicht erklommen werden können, um vor ihnen geschützt zu sein. Kannibalische Übergriffe werden so ausgeschaltet. Bei Zootieren konnte eine Selbstbefruchtung von Muttertieren beobachtet werden, die von männlichen Artgenossen getrennt gehalten wurden.

 

 

 



� Warane - komodo-national-park.com | Impressum